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8. Das Gelege

Am 22. Juni legen wir das Glasgelege für den ersten Seitenrumpf aus. Weil wir dafür sehr viel Platz benötigen, ziehen wir kurzerhand in den Hallenhauptgang um.

 

Ich gehe hier in der Reihenfolge der verschiedenen Gelege noch immer etwas verloren ... gut, dass Freddy einen Plan hat. Die Schichten und Ausrichtung der Gelege ist nämlich wichtig, um eine optimale Stabilität zu erreichen. Dieses Thema ist ziemlich komplex. Deshalb fasse ich mich bei der heutigen Beschreibung kurz und bereite später in einer ruhigen Minute (haha) einen Exkurs-Beitrag zum Thema vor, inklusive Zeichnung.

 

Also, als unterste Lage wird die zusammengenähte Hülle aus Abreißgewebe ausgelegt.

 

Darüber legen wir zunächst in Querrichtung eine Lage 450g Unidirektional Gelege. Das ist die wichtigste Lage überhaupt. Die Ausrichtung in Querrichtung sorgt dafür, dass der Rumpfumfang und damit die Formgebung der Innenschale stabilisiert wird. Bei der Innenschale ist das unser vorrangiges Ziel. Die Länge und Querverwindungen werden wir später bei der Außenschale stabilisieren.

 

Die beiden Bereiche, in denen später die Beams aufliegen werden, bekommen noch eine weitere Lage 450g Unidirektional Gelege zur Verstärkung in gleicher Richtung.


Danach kommt in Längsrichtung ausgelegt eine Lage 750g Triaxial Gelege. Bei dem Gelege gibt es eine Ober- und Unterseite, die beachtet werden muss. Wir legen das Gelege so herum, dass die Fasern in Längsrichtung unten, also auf dem Unidirektional Gelege liegen. Die beiden schrägen Faserrichtungen liegen oben auf.

 

Wenn wir später in der fertigen Innenschale schleifen müssen und dabei ans Gelege kommen, würden wir so zuerst an den schrägen Fasern schleifen, dann auf die Längsfasern stoßen und erst danach würde die Schicht mit den Querfasern erreichbar sein. Die wichtigste Schicht liegt also am geschütztesten.

 

Dann rollen wir das ganze Konstrukt vorsichtig zusammen und schaffen es zurück in unsere Ecke.