Der Traum von Boot und Reise

Die Reise

Ende 2013 verfestigte sich unser Traum von einer Langfahrt. Einmal eine lange Ozeanquerung auf eigenem Kiel (oder Schwert in unserem Fall). Funkelnde Sternennächte, wochenlang auf See und in der Natur, Landfall auf einem anderen Kontinent ... das möchten wir einmal erleben.

Das Boot

Mit der Entscheidung zur Reise starten die Gedanken zu einem geeigneten Boot. Und dabei stellen wir fest: unser Traumboot existiert leider noch gar nicht. Es kommt nur ein Werftauftrag oder ein Selbstbau in Frage. Wir entscheiden uns für letzteres.

Die Entscheidung zu einem Mehrrumpfboot fällt sehr schnell. Davon träumen wir sowieso schon länger. Wir können es uns beide nicht vorstellen, die Reise mit einem Bleikiel zu starten. Bei einem Mehrrumpfboot reizt uns der Gedanke an mögliche höhere Geschwindigkeiten und der Tatsache, dass es an der Wasseroberfläche bleibt, egal wie beschädigt.

 


Unsere Hauptgründe für einen Selbstbau:

 

Die heutigen Mehrrumpfboote der gängigen Hersteller entsprechen leider überhaupt nicht unseren Vorstellungen. Katamarane werden nicht mehr nach Segel- und Gleitfähigkeit, sondern nach Raumkonzepten gebaut. Dabei werden sie so groß und so schwer, dass sämtliche seglerischen Vorteile eines Mehrrümpfers entfallen. Bei den seriellen Trimaranen machen uns in erster Linie die Klappmechanismen Sorgen.

 

Die größten anfallenden Kosten während der Reise entstehen üblicherweise durch Reparaturen und Wartungen am Boot. Das ist auch ganz logisch. Die heutigen Boote werden immer größer, immer mehr Technik ist an Bord. Unser Boot soll deshalb so ausgelegt sein, dass eine Reparatur möglichst durch uns und so günstig wie möglich durchgeführt werden kann. Auch muss das Boot von jedem von uns allein gehandhabt werden können.

 

Energie-Autarkheit und Emissionsfreiheit ist ein weiterer wichtiger Punkt für uns. Daher setzen wir auf E-Antriebe und Energiegewinnung aus Solarkraft.

 

Und dann ist da noch das Thema Redundanz. Es gibt ja das Sprichwort: was kaputt gehen kann, geht kaputt. Daher ist uns Redundanz bei allen wichtigen Bauteilen an Bord sehr wichtig.

 

Das Konzept unseres Grenzgängers mag extravagant und unkonventionell erscheinen. Tatsächlich unterliegt es dem strikten Anliegen, alles so einfach, günstig und sicher wie möglich zu halten.

 

 

Unsere Grenzgänger-Checkliste:

  • stabil und leicht (Sandwich Styrodur und GFK)
  • hochsee- und schwerwettertauglich
  • weiche Verbindung zwischen Rümpfen und Beams
  • viele kleine statt wenige große Segel
  • Emissionsfrei, so weit es möglich ist
  • Redundanz (zwei Schwerter, zwei Ruder, zwei Masten, zwei E-Antriebe)
  • A-Masten (kein klassisches Großsegel mit Baum)
  • Energie-autark mit Solarkraft
  • max. Länge 11,50m (trailerbar)