98. Fortschritte

Wo ist nur die Zeit geblieben? Ein ganzer Monat ohne Blogbeitrag. Freddy ist weiterhin täglich am Boot, nur ich bin in so ein kleines Schreibtief gerutscht. Zeit für ein Update.

 

Die Beams unserer PoC sind fertig und erhalten gerade ihre Lackschichten. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Freddy möchte gern die Kohlefaseroptik erhalten und wir hadern zur Zeit etwas mit der Qualität unserer Lackierarbeiten. Aber dafür haben wir ja schließlich die PoC: zum Üben und Lernen.

 

Parallel arbeiten wir am Mittelrumpf des großen Tris.

 

Wir haben uns entschieden, auch bei den Cockpitwänden, den Bodenplatten und den Innenausbauten bei unserer Sandwichbauweise zu bleiben. Daher haben wir die letzten Wochenenden drei Sandwichplatten laminiert: zwei für die Cockpitwände mit 20mm Wandstärke, eine für den den Cockpitboden mit 30mm Wandstärke. Bei einer dieser Laminieraktionen habe ich fleißig mitgefilmt, demnächst wird es ein weiteres Video auf unserem Youtube-Kanal geben.

 

Im Mittelrumpf hat der Anschlagpunkt des Sturmsegels seine Stützverstrebung erhalten.

 

Direkt davor ist jetzt auch das vorderste Schott eingeklebt, 80cm von der Bugspitze entfernt. In die beiden Öffnungen der Schottwand werden später Wartungsluken eingesetzt. Das Einkleben hat Freddy sehr umständlich und unbequem allein gemacht. Kopf und eine Schulter passen durch die Öffnung, das muss für ihn reichen. Die Aufgabe, die Hohlkehlen zu spachteln und mit einer Lage Glas zu versehen, möchte er gern an mich abgeben und ich versuch als erstes, mich durch die Öffnung in den Bugraum zu quetschen. Der erste Versuch ist noch etwas unkoordiniert, aber ich schaffe es. Raus komme ich schon besser und beim zweiten Versuch drehe ich einfach die Reihenfolge des Rauskletterns um. Nur welches Bein ich wie nachziehe, habe ich noch nicht ganz ausgekaspert.

 

Ich bin weit davon entfernt, massig Platz im Bugraum zu haben, aber ich kann mich hinknien, die Seiten bearbeiten und auch die Haltung wechseln. Nur an den Bodenbereich komme ich so nicht gut heran. Freddy ist überrascht darüber, dass ich komplett in den kleinen Raum passe, aber gleichzeitig besiegelt es auch mein Schicksal. Jetzt ist es tatsächlich meine Aufgabe, die Schottwand anzulaminieren. Ich schleife die Klebestellen an, ziehe eine Hohlkehle mit Spachtelmasse und laminiere direkt 320g Bi-Diagonal Glas drüber. Innen mach ich zwei Lagen, von außen reicht eine Lage. Innen lasse ich allerdings den Bodenbereich und die beiden oberen Rundungen aus. Diese Bereiche folgen später in einem separaten Schritt, sonst wird mir die Handhabung des Glasgeleges und des Abreißgewebes zu kompliziert. Der Bodenbereich wiederum wird mit Kopf durch Luke vermutlich besser funktionieren.

 

Und auch unser Cockpitdesign entsteht so langsam. Die Cockpit-, bzw. die "Backskistenwände" sind schon provisorisch vorfixiert.