101. PoC im Wasser

Vor zwei Wochen haben wir die PoC ins Wasser gebracht.

 

Beim Aufriggen (welches wir natürlich aus Zeitgründen ohne vorherige Generalprobe direkt am See machen) ergibt sich, dass die neuen Beams einige Rattenschwänze mit sich bringen. Wir haben schon damit gerechnet, dass wir etwas improvisieren müssen beim Aufbau. Die neuen Beams sind von der Form her deutlich anders als unsere bisherigen Kastenbeams und dass das nicht ohne Anpassungen abläuft, ist uns klar. Entsprechend groß ist unser Gepäck an Werkzeugen, als wir am See aufbauen.

 

Zum ersten Mal kommt die Säge zum Einsatz, um die Beamzentrierung auf dem Mittelrumpf niedriger zu sägen. Die neuen Beams liegen viel dichter auf und so muss die Zentrierung heruntergekürzt werden.

 

Dann müssen wir feststellen, dass der vordere Beam einen Zentimeter zu weit nach vorn ragt. Dadurch kollidiert er mit dem versetzten Schwertkasten und dem Schwert. Das haben wir ehrlich gesagt nicht beachtet, als wir die Maße des alten Beams abgenommen haben. Die alten Kastenbeams verjüngen sich ja nach unten hin. Mit etwas Wehmut greifen wir deshalb wieder zur Säge und schnitzen zwei Kerben in den neuen glänzenden Beam. Wir trösten uns damit, dass es ja nur der Prototyp ist.

 

Der Grund, warum wir dann doch nicht ins Wasser kommen, ist unsere Elektro-Außenborder. Der war nämlich bisher - rein provisorisch - am hinteren Beam befestigt. Am neuen Beam, mit der gerundeten Form, findet die Halterung aber keinen Platz. Hinten am Heck ist es bei uns durch die Selbstwendevorrichtung und den Heckträger auch keine Option. Freddy entscheidet sich erneut für die Stichsäge, allerdings ist diese Anpassung so zeitaufwändig, dass wir die PoC an diesem Tag dann doch an Land stehen lassen müssen. An zwei Abenden sägt Freddy eine kleine Öffnung in unsere Backbord-Seitenwand, laminiert die Kanten neu und macht alles wieder ein bisschen schön. Diese Lösung gefällt mir echt gut. Sieht fast aus wie gewollt :-)

 

Beim ersten Mal Groß-Segel aufziehen passen natürlich auch die Einstellungen nicht mehr, denn der Anschlagspunkt ist jetzt deutlich niedriger.

 

Zudem fällt uns recht spät ein, dass unsere Festmacherösen an den alten Beams waren. Aber das Problem lässt sich recht einfach lösen, wenn man die Festmacherleine stattdessen um den Beam schlingt. Ist also kein Drama und wir können die ersten Runden diesen Jahres auf dem Lippesee drehen. Wir sind happy.

 

Am Grenzgänger sind wir ebenfalls weiterhin fleißig dran. Am Wochenende gibt es neue Bilder!