109. Frust mit dem Beam

Frohes Neues! Mein Vorsatz für 2022: meine Schreibfäulnis ablegen.

 

Rückblickend auf 2021 müssen wir das Jahr wohl in zwei Hälften teilen: die erste Hälfte war sehr motiviert mit einigen Fortschritten und Meilensteilen. In der zweiten Hälfte hat uns das Berufschaos eingeholt und wir hatten kaum noch Energie für das Boot. Selbst über die Feiertage haben wir diesmal nicht so viel geschafft wie wir uns das vorgenommen hatten. War aber auch echt kurz diesmal mit den freien Tagen zwischen den Feiertagen.

 

Das muss dieses Jahr besser werden.

 

Tja, wo stehen wir gerade?

 

Wir haben die Seitenrümpfe aus der ersten Etage geholt (mit Herzklopfen meinerseits, same procedure as every year) und haben etwas weiter gespachtelt und geschliffen, aber nicht viele Lagen geschafft.

 

Wir haben den Mittelrumpf aus der Ecke geholt und den ersten Beam aufgesetzt. Sitzt und passt wie geplant und das ist gut so, denn der zweite Beam ist bereits in Fertigung. Das war unsere Hauptbeschäftigung in den letzten Tagen. Leider habe ich vergessen, Fotos vom aufliegenden Beam zu machen.

 

Der zweite Beam ist FAST fertig. Das Rückgrat existiert, alle Segmente sind bereits zusammenlaminiert. Im Moment sind wir allerdings etwas gefrustet mit dem Beam, denn unsere letzte Flutung (Kohlefaser rundherum) ist nicht zufriedenstellend verlaufen. Wir führen unsere Probleme darauf zurück, dass sich das Kohlefasergelege doch deutlich anders verhält als Glasfaser, mit dem wir mehr Erfahrung haben. Aufgrund unserer Erfahrung haben wir Fließhilfe nicht rundherum gelegt, sondern waren der Meinung, dass das Epoxidharz auch einen Teilbereich ohne Fließhilfe zurücklegen wird. Das ist allerdings nicht passiert: wir vermuten, dass sich die Kohlefaser unter Vakuum dichter zusammenzieht als Glasfaser. Deshalb ist das Harz während der Flutung bei der Hälfte der Höhe stehengeblieben und wir konnten keines mehr nachschieben. Zudem war das Harz sehr warm temperiert und entsprechend reaktiv, so dass sehr schnell klar war, dass das nichts mehr wird. Wir haben uns dann dazu entschieden, den Beam, so wie er ist, aushärten zu lassen und eine spätere zweite Flutung mit neu gelegter und großflächiger Fließhilfe zu machen, um die noch trockene obere Hälfte zu tränken. Ob das Ergebnis dann zufriedenstellend ausfällt, werden wir sehen.