124. Alle Jahre wieder zu Ostern

Wie gewohnt nutzen wir die langen Wochenenden (dieses Mal die Osterfeiertage), um den Grenzgänger aufzubauen. Nur dann haben wir den Platz dafür. Dieses lange Wochenende startet also mal wieder mit ganz viel Geräume und Herzklopfen meinerseits beim Herunterholen der Seitenrümpfe.

 

Zuletzt hatten wir den Grenzgänger zu Allerheiligen, also im November 2022 aufgebaut. Da waren die Beams aber noch nicht so weit fortgeschritten wie jetzt. Der jetzige Zusammenbau ist dafür da, dass wir letzte Maße abnehmen, prüfen, ob alles gerade aufliegt, die Maße für die Auflagepunkte am Mittelrumpf festlegen und Durchführungen für Anlaschungen bohren können.

 

Dann nehmen wir noch Maße für die Schienen der Selbstwendevorrichtungen, die können jetzt nämlich bestellt werden.

 

Während Freddy an den Beams arbeitet, hat er eine ganz tolle Aufgabe für mich: ich darf die Kollisionsbereiche der Seitenrümpfe mit Epoxidharz lackieren und dann die Kollisionsschotten einkleben. Vor allem von innen hat Freddy keine Chance, das zu machen: wenn er seinen Oberarm durch die Luke steckt, kann er sich nicht mehr bewegen. Bei mir geht das noch, ich komm nur mit meiner Atemmaske immer etwas ins Gehakele. Aber ich verrenke mir bei der Aktion doch irgendwie den Nacken.

 

Die Positionen für die Relingsschiffchen legen wir auch fest und das erste Relingsschiffchen steckt bereits.

 

Und dann nutzen wir die Gelegenheit und nehmen einmal die aktuellen Gewichte der Rümpfe auf.

Stand 10.4.2023:

Seitenrumpf Steuerbord: 305kg

Seitenrumpf Backbord: 302kg

Mittelrumpf: 1060kg

 

Das Gewicht der Seitenrümpfe überrascht uns etwas, wir haben mit weniger gerechnet. Eigentlich wollten wir jeweils 500kg nicht überschreiten. Mit Schwerter, Batterien und Antrieben wird das jetzt wohl eher eine knappe Nummer werden. Die Schwertkästen sind doch etwas schwerer und stabiler geworden. Sind auf der anderen Seite aber sehr happy, dass die beiden Rümpfe nur 3kg auseinander sind. Beim Gewicht des Mittelrumpfs haben wir uns gnadenlos verschätzt. Wir hatten mit deutlich mehr gerechnet.